30. April 2024

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Weltverband verwarnt Red Bulls Motorsportberater Marko

Nach seiner rassistischen Aussage über Sergio Pérez ist Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko schriftlich verwarnt worden. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff legt deutliche Kritik nach.

Der Internationale Automobilverband hat Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko wegen dessen rassistischer Aussage über Sergio Pérez schriftlich verwarnt. Der 80 Jahre alte Österreicher sei an seine Verantwortung erinnert worden, sich als öffentliche Person an den Ethik-Code der Fia zu halten, hieß es in Singapur.

Zuvor hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff betont: «Es ist nicht nur das, was gesagt wurde, sondern es ist die Einstellung, dass man so etwas überhaupt sagen kann, und das hat keinen Platz in der Formel 1.»

Marko hatte nach dem Großen Preis von Monza in Italien beim Red Bull eigenen Sender Servus TV gesagt, Pérez habe Probleme im Qualifying und Formschwankungen. «Er ist Südamerikaner, und er ist halt im Kopf nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise Max (Verstappen) oder wie es Sebastian (Vettel) war.»

Dafür hatte sich Marko in einer Stellungnahme auf der Homepage des Senders entschuldigt und erklärt: «Bezugnehmend auf mein Interview in der Sendung Sport und Talk, bei ServusTV am Montag den 4. September, möchte ich klarstellen, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass man Menschen, egal welcher Kultur, welcher Nationalität oder ethnischer Herkunft nicht generalisieren kann.» Es sei falsch gewesen, einen Bezug zu Pérez‘ Herkunft herzustellen.

Pérez akzeptiert Entschuldigung

Pérez berichtete in Singapur von einem persönlichen Gespräch. «Er hat sich entschuldigt. Diese Entschuldigung habe ich akzeptiert. Ich kenne Helmut sehr gut. Wir haben eine sehr enge und gute Beziehung. Deshalb wusste ich, dass er es nicht so gemeint hat», sagte der 33 Jahre alte Rennfahrer.

Mercedes-Teamchef Wolff legte indes noch nach: «Das ist nichts, das in der Vergangenheit hätte gesagt werden sollen, und sicherlich nicht jetzt oder in der Zukunft. Wir alle wissen, dass wir mehr Vielfalt in der Formel 1 brauchen, mehr Inklusion.»