27. April 2024

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Formel 1 im Regen von Spa: Neue Sorgen um Sicherheit

Der Formel 1 droht wieder ein verregnetes Wochenende in Spa-Francorchamps. Fahrer-Sprecher George Russell mahnt den Weltverband, die Sicherheit der Piloten nicht aufs Spiel zu setzen.

Die Regen-Vorhersagen für das Formel-1-Gastspiel in Belgien wecken im Fahrerlager erneute Sorgen um die Sicherheit. Mercedes-Pilot George Russell sieht als Vertreter der Fahrer-Gewerkschaft die Rennleiter des Weltverbands Fia vor einer schweren Prüfung.

«Sie haben eine große Verantwortung an diesem Wochenende», sagte der Brite vor den Auftaktrunden und der Qualifikation zum Großen Preis von Belgien. «Jeder will Rennen fahren, aber wenn man mit 320 Stundenkilometern die Gerade entlang rast und keine 50 Meter weit sehen kann, wird es schwere Vorfälle geben», warnte Russell.

Erst vor vier Wochen war Nachwuchsrennfahrer Dilano van ‚t Hoff bei einem Unfall auf nasser Strecke in Spa-Francorchamps ums Leben gekommen. «Natürlich ist es für niemanden perfekt, ein Rennen abzusagen. Aber wir wollen nicht einen weiteren schweren Unfall sehen, wie es ihn gerade gab», sagte Russell. Die Fia müsse bei ihren Entscheidungen über die Sicherheit Mut und Stärke beweisen.

Leclerc: «Wir übertreiben nicht»

Ferrari-Pilot Charles Leclerc wies vor allem auf die schlechte Sicht bei Regen hin. «Wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, dass wir gar nichts sehen», sagte der Monegasse. Dies sei eines der größten Probleme derzeit.

Leclerc regte zudem als Lehre aus den jüngsten Unfällen an, Änderungen an der berühmten Mut-Kurve Eau Rouge vorzunehmen. So sollten die Streckenbegrenzungen nicht mehr so dicht am Rand stehen, da dies das Risiko erhöhe, dass Fahrer nach einem Einschlag mit dem Rennwagen zurück auf die Fahrbahn rutschten und von nachfolgenden Autos getroffen würden.

Leclercs Teamkollege Carlos Sainz sieht zwar kein besonders erhöhtes Risiko in Spa, meinte aber auch: «Ich denke, wir haben unsere Lektionen zuletzt gelernt und ich denke, wir dürfen dem Druck nicht nachgeben, fahren zu müssen, nur weil wir eine Show liefern müssen.»