Mit einem Windkanaltest in Köln will Ex-Rennfahrer Michael Andretti den Formel-1-Einstieg seines US-Projekts weiter forcieren.
«Unser Auto wird nächste Woche in einem Windtunnel sein. Im Moment planen wir weiter für einen Start ab 2025», sagte Andretti am Rande des Formel-1-Gastspiels in Austin dem britischen Sender Sky Sports. Einem Bericht des Fachportals «motorsport.com» zufolge hat der Rennstall einen Rennwagen nach den für dieses Jahr geltenden Regularien aufgebaut und will mit diesem im Toyota-Windkanal in Köln Daten sammeln.
Der Weltverband Fia hat der Andretti-Bewerbung um einen Startplatz in der Formel 1 bereits grünes Licht erteilt. Nun sind die Geschäftsführung der Rennserie und Rechteinhaber Liberty Media am Zug. Aus dem Kreis der zehn etablierten Teams kommt starker Widerstand gegen die Fia-Pläne einer Erweiterung des Starterfelds. «Es ist mir ein Rätsel, warum sie dagegenhalten», sagte Andretti.
Team-Aufbau läuft auf vollen Touren
Er glaube fest daran, dass sein neues Team mit Partner General Motors und seiner Marke Cadillac der Formel 1 und ihren Fans einen Mehrwert liefere. «Sie sagen, wir würden den Kuchen für alle kleiner machen, aber wir bringen hoffentlich mehr mit als wir nehmen», erklärte Andretti. Sein Rennstall habe das Recht auf einen Platz in der Startaufstellung.
Der Aufbau des neuen Teams laufe auf vollen Touren. Andretti hofft auf eine Zulassung für 2025, wohl auch, weil dann noch der aktuelle Grundlagenvertrag gilt. Dieser sieht vor, dass jeder Neuzugang rund 189 Millionen Euro Aufnahmegebühr zahlen muss, die unter den bestehenden Teams verteilt wird. Für das Folge-Abkommen drängen die Rennställe darauf, diese Zahlung deutlich zu erhöhen. Das könnte Andrettis Pläne gefährden.
Als einen der beiden Fahrer will der 61-Jährige den US-Amerikaner Colton Herta verpflichten. Derzeit fehlt dem 23-Jährigen aber noch die für die Formel 1 nötige Superlizenz. «Das Ziel ist, mindestens einen Amerikaner im Auto zu haben sowie einen erfahrenen Piloten, der ihn beraten kann», sagte Andretti.
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