8. Oktober 2024

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Die Lehren aus dem Großen Preis der Steiermark

Nach sieben Jahren purer Dominanz droht Mercedes in der Formel 1 die Entthronung. Verantwortlich dafür: Max Verstappen. Der Niederländer kann in Österreich fast schon den nächsten Sieg einplanen.

Max Verstappen scheint auf dem Weg zum WM-Titel in der Formel 1 derzeit nicht aufzuhalten zu sein. Auch den Großen Preis der Steiermark gewinnt der Niederländer auf dem Red-Bull-Ring seines Arbeitgebers in Österreich.

Keine Sekunde gibt der Herausforderer von Weltmeister Lewis Hamilton dabei die Führung ab. Eine Wiederholung kann es bereits am kommenden Wochenende geben – dann werden um die 100.000 Zuschauer im malerischen Murtal dabei sein.

Verstappen ist in der Form seines Lebens

Drei Siege in den letzten vier Rennen, erstmals vier Erfolge in einer Saison: Max Verstappen hat bewiesen, dass er 2021 zum ersten Mal Weltmeister werden kann. Auf der Strecke leistet sich der 23-Jährige aus den Niederlanden derzeit keine größeren Fehler, dazu kommen die starke Strategie seines Rennstalls und ein extrem schnelles Auto. «Es ist alles sehr positiv, aber wir müssen das nächste Woche wieder zeigen», sagte der WM-Spitzenreiter. Vor dem zweiten Rennen in Österreich am Sonntag beträgt seine Führung vor Hamilton 18 Zähler.

Mercedes findet keine Mittel gegen Red Bull

Auch in Österreich war zu sehen, wie sehr Red Bull Mercedes schon enteilt ist. Vor allem auf den Geraden haben die Silberpfeile keine Chance und verlieren über ein Rennen Sekunde um Sekunde. Wie das geändert werden soll, ist offen. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff machte klar, dass die Entwicklungsarbeit schon auf die nächste Saison abzielt und es keine grundlegenden Verbesserungen am aktuellen Auto mehr geben wird. Trotzdem blieb Titelverteidiger Hamilton positiv: «Wir haben noch viele Rennen vor uns. Wir sind Weltmeister und können uns ganz sicher verbessern.»

Vettel stehen schwierige Wochen bevor

Nach drei Fahrten in die WM-Punkte ging Sebastian Vettel in Spielberg erstmals wieder leer aus. Mehr als Platz zwölf war für den viermaligen Weltmeister nicht drin, da er sich im mittelmäßigen Aston Martin nicht selbst nach vorne arbeiten konnte. Beim zweiten Grand Prix in den Alpen droht ein ähnliches Bild, wenn die Engländer keine Verbesserungen finden. Der positive Trend der vergangenen Wochen ist jedenfalls gestoppt – und dem 33-Jährigen droht wieder Tristesse.

Lob, aber keine Punkte für Schumacher

Mehr als Platz 16 war für Mick Schumacher nicht drin. Immerhin hatte der 22-Jährige seinen Teamkollegen Nikita Masepin in Spielberg im Griff und landete – dieses Mal ohne Zwischenfälle – vor dem Russen. Anschließend gab es auch Lob von der Konkurrenz. «Es ist natürlich mit diesem Auto nicht ganz einfach zu glänzen. Aber ich glaube, man sieht, dass er sich kontinuierlich verbessert», sagte der deutsche McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei Sky: «Ich denke, dass er alles besitzt, um in der Formel 1 ein Top-Fahrer zu werden.»