3. Dezember 2024

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Der Freundschaftsdienst des Singapur-Siegers

Das muss man erstmal schaffen: Carlos Sainz hat den Großen Preis von Singapur derart unter Kontrolle, dass er sich leisten kann, seinem ehemaligen Teamkollegen zu helfen. Nicht ohne Eigennutz.

Nach diesem Freundschaftsdienst wollten sie noch einmal zusammen anstoßen. Dass sich Carlos Sainz und Lando Norris schon zu gemeinsamen Zeiten bei McLaren bestens verstanden haben, ist wohlbekannt und viel belegt. Im Formel-1-Nachtrennen von Singapur half Sainz im Ferrari dem Briten in der hoch spannenden Schlussphase, Platz zwei gegen das Mercedes-Duo zu verteidigen. Nicht ohne sich selbst dabei auch zu helfen. 

«Ich wusste, wenn George (Russell) und Lewis (Hamilton) ihn überholen würden, würde es auch für mich schwierig werden. Ich wusste, dass ich ihn dazwischen halten musste», erklärte der spanische Ferrari-Pilot nach dem zweiten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Also kontrollierte Sainz den Vorsprung so, dass Verfolger Norris im McLaren immer wieder das Überholsystem DRS aktiveren konnte.

Dabei wird der Heckflügel praktisch auf Durchzug gestellt, der Luftwiderstand verringert und so der Speed erhöht. Allerdings darf DRS nur in bestimmten Bereichen und bei einem Rückstand von weniger einer als eine Sekunde eingeschaltet werden. «Wenn es 1,2 oder 1,3 Sekunden waren, hab‘ ich ein bisschen langsamer gemacht», erklärte Sainz.

Der Plan ging auf: Der 29 Jahre alte Madrilene gewann gestern und beendete im Ferrari die Red-Bull-Siegesserie im 15. Saisonrennen. Norris wurde Zweiter, Hamilton Dritter, Russell schied in der letzten Runde aus. «Ich denke, wir werden uns beide einen ausgeben», meinte Sainz. Und Norris postete ein gemeinsames Foto mit der Unterschrift: «CarLando Podium.»